Mein derzeitiger Ohrwurm für mich doch eine große Überraschung, da der Interpret mit diversen Songs wie „Attention“ oder „Marvin Gaye“ im Radio doch sehr gut vertreten. Ich mag seine sanfte Stimme die zu sehr eingängigen, aber nicht zu beherrschen Rhythmen sehr prägnant darüber liegt. Die Rede ist von Charlie Puth und in diesem Beitrag im Speziellen über seinen Song „As you are„.
Es fängt sehr schlicht mit Gitarre und bisschen Schlagzeug und dem den ganzen Song begleitenden „Uh-Ah“ an. Die ersten 4 Takte in Dauerschleife und man könnte damit einen relativ guten Cha Cha Cha -Basicrhythmus etablieren. Eine langsame Steigerung mit Einsatz von einem sehr präsenten Bass und Chorus bis zum Break, wo er stimmlich nach oben geht und anschließend Refrain mit allem höher dosiert. Insgesamt ein typischer Popsong auch von den Harmoniefolgen her, aber was anderes habe ich auch nicht erwartet. Das Tolle an diesem Song ist eigentlich der Text des Refrains in Kombination des Rhythmus und dem Uh-Ah. Inhaltlich gibt er leider nicht viel her und man könnte beim ersten, vielleicht nicht so genauen Hören des Songs meinen, dass es ein typischer Lovesong ist. Obwohl der Refrain mit „Cause I, I will always love you“ anfängt ist das ist zum Glück nicht der Fall. Besonders die Zeile „Oh my friend, I’ll never break your heart again“ passt nämlich nicht in das Schema rein. Es ist vielmehr ein Song zum Erbeten der Vergebung.
Die Strophen könnten Hinweise drauf liefern, wenn sie nicht so komisch kompliziert geschrieben wären. Charlie Puth betont die Wichtigkeit der guten Beziehung zur Partnerin (oder Partner ;-)) und hat irgendwo einen Fehler gemacht, sodass sie verletzt ist und er für Vergebung tausend mal den Kilimandscharo 1000 mal besteigen würde.
Als der Refrain zum ersten Mal einsetzte, dachte ich erst, er singt als Verliebter und würde seinen Schwarm, egal was sie macht oder wie sie ist, so akzeptieren wie sie ist. So alleinstehend finde ich das gar nicht so abwegig, den Song als Lovesong einzuordnen. In Kombination mit den Strophen und den Rapteil von Shy Carter bekommt der Refrain eine ganz andere Bedeutung. Im Sinne „egal wie du dich entscheidest, ich werde dich immer lieben“ bekommt der Text plötzlich einen tieferen Antrieb. Shy Carter rappt auch vom Happy End während Charlie Puth dann jeden Berg erklimmt um seine Zugehörigkeit zu ihr zu verbreiten.
Irgendwie ist der Text schön aber auch traurig zugleich und mit Happy End. Inhaltlich steckt doch mehr drin als beim erstmaligen Reinhören in den Track im Album Nine Track Mind. Er macht mit seinem Refrain glücklich, der wegen des Textes, der Melodie und dem tollen aber schlichten Rhythmus im Ohr geblieben ist.
Wie kommts, dass ich Charlie Puths Debütalbum durchhöre? Über Googles Radio zu einem anderen Ohrwurm von mir, ist mir aufgefallen, das Charlie Puth mir sehr zusagt. Wie das schon genannte „Attention“, „Marvin Gaye“ oder die aus dem Rundfunk bekannten „One Call Away“ und den „See You Again“ habe ich ihn über diverse Playlists mehrfach gehört. Den Entschluss tatsächlich nur das Album zu hören, lag nur an unserem fast vierwöchigen Internetfastens in dem ich fast nur physisch und digital gekaufte Alben mal wieder entstaubt habe.